Ergebnis Rumpfgeschäftsjahr 2000

26.04.2001 | Salzgitter AG


Ergebnis Rumpfgeschäftsjahr 2000

Ergebnis im Rumpfgeschäftsjahr 2000 gesteigert und Bilanz durch Konsolidierung der Mannesmannröhren-Werke AG gestärkt

Nach dem erfolgreichen Start der neuen Imagekampagne - Mit uns! - präsentiert die Salzgitter AG anlässlich der Bilanzpressekonferenz am 26. April 2001 erstmals Zahlen für den im letzten Jahr kräftig erweiterten Konzern.

Mit einem nochmals verbesserten Ergebnis schloss das Unternehmen das Rumpfgeschäftsjahr 2000 (1.10. bis 31.12.2000) ab. Gegenüber dem Quartalsdurchschnitt des Geschäftsjahres 1999/2000 konnte bei einem Umsatz von 1,02 Milliarden Euro der Gewinn vor Steuern mit 34 Milionen Euro um rund 40% gesteigert werden. Zum Konzernumsatz trugen die erstmalig konsolidierten Mannesmannröhren- Werke AG (MRW) 171 Millionen Euro bei.

Die Bilanz des Salzgitter-Konzerns wird durch die MRW-Konsolidierung auf 3,4 Milliarden Euro verlängert und gleichzeitig gestärkt. Neben dem Aufbau einer positiven Cash-Position von 299 Millionen Euro gegenüber einer noch im Vorjahr - ohne MRW - bestehenden 185 Millionen Euro Bankverschuldung wurde das Eigenkapital kräftig vermehrt: Unter Berücksichtigung einer wirtschaftlich folgerichtigen Bilanzierung des 361 Millionen Euro ausmachenden Unterschiedsbetrages insbesondere aus der Erstkonsolidierung der MRW in der Konzernbilanz ergibt sich ein um rund 40% gesteigertes Eigenkapital von nunmehr 1,3 Milliarden Euro.

Besonders erfreulich ist, dass die MRW-Gruppe mit einem nahezu ausgeglichenen Ergebnis von -1,5 Millionen Euro vor Steuern das Rumpfgeschäftsjahr wesentlich besser abschloss, als noch zum Akquisitionszeitpunkt im Mai 2000 erwartet worden war. Dies belegt zugleich den Erfolg der Restrukturierungsarbeit der vergangenen Jahre. Indirekt brachte die MRW-Gruppe schon im Rumpfgeschäftsjahr 2000 einen weiteren, ausgesprochen positiven Beitrag: Die Verlustvorträge, die auch in den folgenden Geschäftsjahren im Salzgitter-Konzern reale Steuerersparnisse bewirken werden, erbrachten im abgelaufenen Kurzgeschäftsjahr eine Steuergutschrift von 18 Millionen Euro.

Wegen der Anwendung der International Accounting Standards (IAS) erscheinen diese cash-wirksamen Steuererträge jedoch nicht im Abschluss, da IAS den Ansatz von nicht zahlungswirksamen latenten Steuern vorschreibt. Der Ausweis dieser nicht cash-relevanten Steuern ist zugleich auch für das insgesamt vergleichsweise niedrige Ergebnis nach Steuern von nur 13 Millionen Euro verantwortlich. Der wichtigste finanzielle Erfolgsindikator der Salzgitter AG, die Verzinsung des eingesetzten Kapitals (Return on Capital Employed) übertrifft mit annualisierten 15,3% im Rumpfgeschäftsjahr die gesetzte Zielmarke von 12% eindeutig.

Aufgrund des erfreulichen Geschäftsverlaufs schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung die Ausschüttung einer erhöhten Dividende für das Rumpfgeschäftsjahr 2000 von 0,15 Euro je Aktie vor. Die Ausschüttung wird zeitgleich mit der für das Geschäftsjahr 1999/2000 vorgeschlagenen Dividende von 0,40 Euro je Aktie nach der Hauptversammlung am 23. Mai 2001 erfolgen. Zusätzlich erhalten inländische und auf Antrag auch ausländische Aktionäre eine Steuergutschrift von 0,17 Euro je Aktie. Für das Rumpfgeschäftsjahr ergibt sich keine Steuergutschrift, da die Ausschüttung aus steuerfreien Auslandserträgen erfolgt.

Die Salzgitter AG sieht sich durch die vorliegenden Ergebnisse auf dem 1999 eingeschlagenen Weg der Strategie des differenzierten Wachstums in unternehmerischer Eigenständigkeit bestätigt. Das Unternehmen beabsichtigt, diesen Weg konsequent weiterzuverfolgen und zugleich durch die Einführung von dezentralisierten Entscheidungs- und Verantwortungsstrukturen die spezifischen Stärken des Salzgitter-Konzerns im wettbewerbsintensiven Umfeld noch besser zu nutzen.

Seit der Jahreswende sind in der Stahlerzeugung und im Stahlhandel infolge der vorübergehenden Abkühlung der globalen Konjunktur sowie durch lagerzyklische Einflüsse und Importdruck in der Europäischen Union Konsolidierungs- und Abschwächungstendenzen spürbar. Obwohl erste Anzeichen einer Trendwende bereits sichtbar sind, werden Erlöseinbußen bei einigen Produkten die Ergebnisse in den Geschäftsfeldern Stahlerzeugung und Stahlhandel beeinflussen.

Im Gegensatz dazu ist schon jetzt absehbar, dass sich die sehr erfreuliche Tendenz im neuen Geschäftsfeld Röhren im Laufe des Jahres 2001 fortsetzen wird. Auftragseingänge und Erlöse insbesondere in den MRW-Geschäftsfeldern Großrohr und Nahtlosrohr haben sich seit Beginn des Geschäftsjahres weiter positiv entwickelt. Es wird damit gerechnet, dass sich die Nachfrage für diese Rohre, die vor allem im Energiesektor eingesetzt werden, wegen des derzeit hohen Energiepreisniveaus weiter verstärken wird. Abhängig von der weiteren konjunkturellen Entwicklung hält das Unternehmen einen Konzerngewinn auf dem Niveau des Vierfachen des Rumpfgeschäftsjahres im laufenden Geschäftsjahr für erreichbar.

Salzgitter-Konzern in Zahlen1