Neue Kohleeinblasanlage der Salzgitter Flachstahl GmbH

04.05.2015 | Salzgitter AG


Die Salzgitter Flachstahl GmbH (SZFG) hat in eine neue Großanlage innerhalb der Metallurgie investiert – die Kohleeinblasanlage (KEA) für die Hochöfen A und B. Diese ist jetzt in Betrieb gegangen und verringert die Kosten der Roheisenproduktion.
 
Bisher wurde im Hochofenprozess Öl als Ersatzreduktionsmittel für Koks eingesetzt, das nun von gemahlener Kohle ersetzt wird. Reduktionsmittel sind im Hochofenprozess erforderlich, um die Abspaltung des Sauerstoffs vom Erz zu ermöglichen.
 
SZFG produziert 4,3 Mio. Tonnen Roheisen im Jahr. Zunächst werden rund 370.000 Tonnen Kohle je Jahr in der neuen Anlage verarbeitet. Langfristig soll dies auf 700.000 Tonnen steigen.
 
Durch den in den vergangenen Jahren gestiegenen Ölpreis ist das Projekt hoch wirtschaftlich, auch bei volatilen Preisentwicklungen. Der Salzgitter-Konzern hat 78 Mio. € für den Bau der Anlage investiert.
 
Die Kohle wird über den Konzernhafen Hansaport in Hamburg nach Salzgitter per Bahn und Schiff transportiert. Im Werkshafen sind deshalb neue Förderanlagen entstanden. Herzstück des Investitionsvorhabens ist die 70 Meter hohe Kohlemahltrocknungsanlage. Dort wird die Kohle getrocknet und gemahlen, um anschließend in den Hochöfen A und B Öl und Fremdkoks zu ersetzen. Baubeginn war im Januar 2014. Schon im Frühjahr 2015 ist die KEA in Betrieb gegangen.
 
Die Stahlträger für die Kohlemahltrocknungsanlage wurden größtenteils bei der Konzernschwester Peiner Träger GmbH gefertigt.