Reorganisationsprojekt Salzgitter AG 2015

16.09.2013 | Salzgitter AG


Reorganisationsprojekt Salzgitter AG 2015

Verhandlungen zum Zukunftsvertrag abgeschlossen und tragfähiges Unternehmenskonzept für den Standort Peine vereinbart

Das Geschäftsumfeld des Salzgitter-Konzerns wird bereits seit längerer Zeit von der Strukturkrise der europäischen Stahlindustrie beeinträchtigt. Aufgrund des erheblich verschärften Wettbewerbs, der vor allem aus der fortdauernden Unterauslastung zahlreicher südeuropäischer Hersteller resultiert, stehen die stahlproduzierenden Gesellschaften unter besonders hohem wirtschaftlichen Druck. Am härtesten ist die Peiner Träger GmbH betroffen, deren Profilstahlprodukte von der Bauindustrie verarbeitet werden. Diese befindet sich in vielen südeuropäischen Ländern in einer tiefen Rezession.

Das im Oktober 2012 eingeleitete Reorganisationsprojekt „Salzgitter AG 2015“ dient der Stabilisierung der Wettbewerbsfähigkeit des Salzgitter-Konzerns und hat die Zielsetzung, Strukturen und Abläufe der gesamten Unternehmensgruppe an die herausfordernde Verfassung der Absatzmärkte anzupassen. Im Zuge der Durchführung des Programms ist beabsichtigt, die 25.000 Arbeitsplätze im Konzern um mehr als 1.500 Stellen zu reduzieren.

Für die Umsetzung der personalbezogenen Maßnahmen haben Vorstand und Arbeitnehmervertreter der Salzgitter AG unter Begleitung der IG Metall Verhandlungen über einen Zukunftsvertrag geführt, die jetzt abgeschlossen wurden. Der Vertrag definiert insbesondere die zur Verfügung stehenden personalwirtschaftlichen Instrumente im Sinne einer möglichst sozialverträglichen Personalanpassung.

Für den Standort Peine wurde ein tragfähiges Unternehmenskonzept vereinbart, das die spezifischen, existenzbedrohenden Marktbedingungen berücksichtigt. Die Produktionskapazität wird in Peine auf eine Million Tonnen pro Jahr zurückgenommen und es werden mehr als 800 Arbeitsplätze erhalten bleiben.

Mit dem Abschluss der Verhandlungen sind die Voraussetzungen für die Einleitung der betrieblichen Maßnahmen in den Konzern-Gesellschaften gegeben. Sie wurden bereits auf Ebene der Einzelgesellschaften konzipiert und sollen nun zeitnah umgesetzt werden.

„Die Verhandlungen um den Zukunftsvertrag und das Unternehmenskonzept für den Standort Peine waren zwar äußerst anspruchsvoll; sie sind dennoch konstruktiv und mit dem Ziel eines erfolgreichen Abschlusses geführt worden“, sagte Vorstandsvorsitzender Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann. Die nun erzielten Vereinbarungen reflektierten die grundsätzliche Einigkeit von Vorstand und Arbeitnehmerseite, dass die zügige Umsetzung des Projektes „Salzgitter AG 2015“ absolut notwendig sei, um die Wettbewerbsfähigkeit des Salzgitter-Konzerns zu stabilisieren - und damit verbunden – die Eigenständigkeit des Unternehmens und möglichst viele Arbeitsplätze abzusichern.