Stahl, Röhren und Handel mit Rekordumsatz und exzellenten Ergebnissen im ersten Quartal 2006

12.05.2006 | Salzgitter AG


Stahl, Röhren und Handel mit Rekordumsatz und exzellenten Ergebnissen im ersten Quartal 2006

1. Quartal 2006

Getragen von einem Walzstahlmarkt, der sich wesentlich günstiger als noch vor wenigen Monaten absehbar entwickelt hat, sowie einer nach wie vor starken Röhrennachfrage konnte der Salzgitter Konzern im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2006 die operativen Ergebnisse der Unternehmensbereiche gegenüber dem Vorquartal steigern.

Mit 1,98 Mrd. € konsolidiertem Außenumsatz in den ersten drei Monaten 2006 wurden die 1,77 Mrd. € des ersten Quartals 2005 um 12 % übertroffen und zugleich ein neuer Rekord für einen Quartalsumsatz aufgestellt.

Der um Sondereffekte aus Kurssicherungsgeschäften bereinigte operative Gewinn vor Steuern erreichte 198,9 Mio. €. Bedeutendster Ergebnisträger war der Unternehmensbereich Stahl, gefolgt von den Divisionen Röhren und Handel. Inklusive des nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften ausweispflichtigen Aufwands von 148,7 Mio. € für die Teilsicherung eines zum Stichtag über 1 Mrd. € betragenden, aber nicht im Konzernvermögen ausweisbaren Mehrwertes der 17,2 %-Beteiligung an der Vallourec S.A. wurden für das erste Quartal 2006 50,2 Mio. € Konzern-Vorsteuerergebnis ausgewiesen (erstes Quartal 2005: 253,5 Mio. €).

Der Nachsteuergewinn betrug 35,7 Mio. € (erstes Quartal 2005: 173,5 Mio. €). Die Verzinsung des eingesetzten Kapitals (ROCE) belief sich auf 8,8 %, unter Ausklammerung des erwähnten Sondereffekts wurden beachtliche 31,9 % erzielt (erstes Quartal 2005: 52,0 %).

Wegen erfreulich hoher Versandmengen wuchs der Gesamtumsatz des Unternehmensbereichs Stahl in den ersten drei Monaten 2006 auf 836 Mio. €; gegenüber der Vorjahresperiode ein Plus von 6 % (erstes Quartal 2005: 786 Mio. €). Der Außenumsatz legte ebenfalls 6 % zu auf nunmehr 606 Mio. € (erstes Quartal 2005: 574 Mio. €). Die Erlöse wiesen erstmals nach dem schwierigeren zweiten Halbjahr 2005 wieder eine steigende Tendenz auf. Das Ergebnis vor Steuern blieb mit 104,4 Mio. € in den ersten drei Monaten 2006 zwar unterhalb des Rekordgewinns des ersten Quartals 2005 (166,4 Mio. €), der sehr zufriedenstellende Wert des Vorquartals (viertes Quartal 2005: 100,1 Mio. €) wurde aber übertroffen.

Der anhaltende Boom des Röhrengeschäftes führte auch im Unternehmensbereich Röhren zu einer spürbaren Absatzausweitung besonders für Großrohre und mittlere Leitungsrohre. In deren Folge stieg der Außenumsatz des Segments um 27 % auf 398 Mio. € (erstes Quartal 2005: 313 Mio. €). Dank der nochmals verbesserten Ergebnisse der konsolidierten Röhrengesellschaften – insbesondere der beiden Großrohrhersteller – sowie des starken Nahtlosrohrgeschäfts der Beteiligungsgesellschaft Vallourec S.A. wurde mit 62,2 Mio. € Vorsteuergewinn im ersten Quartal 2006 erneut ein exzellentes Resultat erreicht (erstes Quartal 2005: 77,2 Mio. € inkl. 42,9 Mio. € aus den per Ende Juni 2005 veräußerten Anteilen an Vallourec & Mannesmann Tubes S.A.). Auf vergleichbarer Basis konnte das Röhrenergebnis somit beträchtlich gesteigert werden.

Der Unternehmensbereich Handel profitierte während der ersten drei Monate 2006 vom hohen Stahlbedarf der Länder des Mittleren Ostens. Entsprechend weitete das internationale Trading seinen Absatz in diese Region aus. In Europa bewirkte die Belebung der Bauindustrie einen spürbar verbesserten Versand von Trägern, was sich in erfreulichen Zuwächsen bei Lieferungen und Umsätzen der lagerhaltenden Händler niederschlug. Der Außenumsatz der Handelsdivision wuchs im ersten Quartal 2006 um 9 % auf 866 Mio. € (erstes Quartal 2005: 797 Mio. €), während der Vorsteuergewinn mit ausgezeichneten 30,1 Mio. € gegenüber dem schon sehr hohen Resultat des Vorjahreszeitraums 14 % zulegen konnte (erstes Quartal 2005: 26,3 Mio. €).

Auch der Unternehmensbereich Dienstleistungen entwickelte sich positiv. Mit 93 Mio. € übertraf der Außenumsatz den Vorjahreswert um 14 % (erstes Quartal 2005: 81 Mio. €) – eine Folge primär des gestiegenen Versandes und verbesserter Erlöse der Rohstoffhandelsgesellschaft DEUMU. Der Vorsteuergewinn des Segments erreichte in den ersten drei Monaten 2006 solide 5,7 Mio. € (erstes Quartal 2005: 3,4 Mio. €).

Das Ergebnis aus Konsolidierungsvorgängen und Sonstigem wurde durch den Aufwand aus den Kurssicherungsgeschäften mit 148,7 Mio. € belastet und betrug im Berichtszeitraum -152,2 Mio. € (erstes Quartal 2005: -19,8 Mio. €).

Sowohl die aktuellen Rahmenbedingungen als auch die Situation des Konzerns sind weiterhin als sehr zufriedenstellend zu bezeichnen. Die konjunkturelle Belebung in Deutschland und Europa sollte sich in den nächsten Quartalen des Geschäftsjahres 2006 positiv auf die einzelnen Segmente auswirken.

Im Unternehmensbereich Stahl werden zum 1. April durchgesetzte sowie zum 1. Juli angekündigte Preiserhöhungen die aktuellen und partiell aus dem Vorjahr nachwirkenden Kostensteigerungen für Rohstoffe und Energien großenteils kompensieren. Allerdings bewegen sich die Erlöse relevanter Walzstahlprodukte derzeit immer noch unterhalb des im ersten Halbjahr 2005 erreichten Niveaus. Wegen der lebhaften Nachfrage in allen Walzstahlsegmenten sollte eine gute Auslastung der Produktionsanlagen über die nächsten Monate gewährleistet sein.

Für die Röhrendivision wird ebenfalls eine Fortsetzung der guten Beschäftigung erwartet. Aufgrund des hohen Auftragsbestandes ist die Beschäftigung in einigen Werken sogar bis zum Jahresende und teilweise darüber hinaus gesichert.

Ähnlich positiv dürfte sich der Unternehmensbereich Handel in den kommenden Monaten entwickeln. Impulse gehen hier vom national wie international steigenden Bedarf an Walzstahl- und Rohrerzeugnissen aus; darüber hinaus werden beschaffungs- und absatzbezogene Synergien innerhalb des Salzgitter-Konzerns weiterentwickelt.

Im Unternehmensbereich Dienstleistungen sollte sich die insgesamt zufriedenstellende Performance des ersten Quartals fortsetzen.

Auf Basis derzeitiger Informationen und Erwartungen bezüglich der Entwicklung der Beschaffungs- und Absatzmärkte sowie der allgemeinen Rahmenbedingungen und unter Einbeziehung der Effekte des Ergebnisverbesserungsprogramms wird für das laufende Jahr ein operativer Vorsteuergewinn des Salzgitter-Konzerns von mindestens 600 Mio. € erwartet. Diese Vorschau versteht sich vor naturgemäß nicht prognostizierbaren, weil von der Entwicklung des Aktienkurses der Vallourec S.A. abhängigen Sondereffekten aus den diesbezüglichen Kurssicherungsgeschäften. Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, dass Chancen und Risiken beispielsweise aus aktuell nicht absehbaren Erlös-, Vormaterialpreis- und Beschäftigungsentwicklungen sowie Verschiebungen von Währungsparitäten den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2006 noch erheblich beeinflussen können. Die hieraus resultierende Schwankungsbreite des Konzernergebnisses vor Steuern kann erfahrungsgemäß ein beträchtliches Ausmaß annehmen.

Disclaimer:

Einige der in dieser Mitteilung gemachten Aussagen haben den Charakter von Prognosen bzw. können als solche interpretiert werden. Sie sind nach bestem Wissen und Gewissen erstellt und gelten naturgemäß unter der Voraussetzung, dass keine unvorhersehbare Verschlechterung der Konjunktur und der spezifischen Marktlage für die Gesellschaften in den Unternehmensbereichen eintritt, sondern sich die Grundlagen der Planungen und Vorschauen in dem Umfang und dem zeitlichen Rahmen wie erwartet als zutreffend erweisen. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, vorausblickende Aussagen zu aktualisieren.