Umsatz und Gewinn nach den ersten neun Monaten 2007 weiter auf Rekordkurs

14.11.2007 | Salzgitter AG


Umsatz und Gewinn nach den ersten neun Monaten 2007 weiter auf Rekordkurs

9 Monate 2007

Stahl- und Röhrenprodukte waren während des dritten Quartals 2007 weiterhin nicht nur im Inland, sondern auch im übrigen Europa sowie auf den meisten überseeischen Märkten lebhaft nachgefragt. Der Salzgitter-Konzern setzte vor diesem äußerst positiven konjunkturellen Hintergrund neue Bestmarken für Umsatz und operativen Gewinn in einem Neunmonatszeitraum.

Zu den 1,29 Mrd. € Anstieg des konsolidierten Konzernaußenumsatzes auf nunmehr 7,50 Mrd. € haben sämtliche Unternehmensbereiche, schwerpunktmäßig Stahl und Handel, beigetragen (9 Monate 2006: 6,21 Mrd. €). Hinzu trat die erstmalige Konsolidierung der zu Beginn des dritten Quartals erworbenen Klöckner-Werke und der Vallourec Précision Etirage (VPE). Die vollständig im operativen Geschäft erwirtschafteten 980,4 Mio. € Gewinn vor Steuern übertrafen den vergleichbaren Vorjahreswert von 661,5 Mio. € um 48 % (EBT 9 Monate 2006 inkl. 907 Mio. € Gewinn aus Verkauf der Vallourec-Beteiligung: 1,57 Mrd. €). Der Nachsteuergewinn betrug im Berichtszeitraum 594,9 Mio. € (9 Monate 2006: 1,35 Mrd. €); als Ergebnis pro Aktie errechnet sich ein Wert von 10,38 € (9 Monate 2006: 23,66 €). Die Verzinsung des eingesetzten Kapitals (ROCE) erreichte 29,0 % (9 Monate 2006: 54,9 %).

Der Versand von Walzstahl und weiterverarbeiteten Produkten des Unternehmensbereichs Stahl überstieg in den ersten drei Quartalen 2007 das schon ausgezeichnete Vorjahres­volumen. Der Gesamtumsatz der Division markierte mit 3,02 Mrd. € einen neuen Rekordwert (9 Monate 2006: 2,47 Mrd. €), da sich die durchschnittlichen Produkterlöse spürbar oberhalb der Vorjahreswerte bewegten. Dank der hervorragenden Ergebnisperformance aller Gesellschaften überboten die 569,5 Mio. € Vorsteuergewinn des Stahlbereichs denjenigen des Vergleichszeitraums um 89 % (9 Monate 2006: 301,3 Mio. €).

Der Gesamtumsatz der Röhrendivision erhöhte sich aufgrund festerer Preise und der Erstkonsolidierung der VPE um 17 % auf 1,87 Mrd. € (9 Monate 2006: 1,60 Mrd. €). Die erfreuliche Erlösentwicklung hatte eine kräftige Ergebnisausweitung aller Produktbereiche – mit Schwerpunkt bei Groß- und Edelstahlrohren – zur Folge. Das Vorsteuerergebnis der konsolidierten Röhrengesellschaften konnte mit 210,2 Mio. € fast verdoppelt werden (vergleichbares Ergebnis 9 Monate 2006: 111,3 Mio. €; die per 30.09.2006 ausgewiesenen 184,3 Mio. € enthielten noch 73,0 Mio. € Ergebnisbeitrag der im dritten Quartal 2006 desinvestierten Vallourec-Beteiligung).

Das robuste Inlandsgeschäft und ausgeweitete Tradingaktivitäten ließen den Gesamtumsatz des Unternehmensbereichs Handel um 16 % gegenüber der Vergleichsperiode auf 3,76 Mrd. € steigen (9 Monate 2006: 3,25 Mrd. €). Infolge der vorzüglichen Situation des lagerhaltenden Handels, vor allem bei Trägern und Grobblech, sowie des internationalen Projektgeschäfts übertraf das Vorsteuerergebnis mit 176,5 Mio. € den bisherigen Rekordgewinn des Vorjahres nochmals spürbar (9 Monate 2006: 149,2 Mio. €).

Wegen des hohen Bedarfs an Rohstoffen und Serviceleistungen im Salzgitter-Konzern wie auch seitens externer Kunden wuchs der Gesamtumsatz des Unternehmensbereichs Dienstleistungen in den ersten drei Quartalen 2007 auf 900 Mio. € (9 Monate 2006: 771 Mio. €). Die Rohstoffhandelsgesellschaft DEUMU Deutsche Erz- und Metallunion GmbH war der primäre Treiber dieser erfreulichen Entwicklung. Das Vorsteuerergebnis des Bereichs lag per 30.09.2007 bei 47,6 Mio. € (9 Monate 2006: 16,6 Mio. €). Hauptursache des starken Anstiegs war ein konzerninterner Forderungsverzicht der Salzgitter Mannesmann GmbH zu Gunsten der Salzgitter Automotive Engineering GmbH & Co. KG in Höhe von 25 Mio. €.

Der neue Unternehmensbereich Technologie, der im Wesentlichen die Mehrheitsbeteiligung am Klöckner-Werke-Konzern umfasst, verbuchte dank der guten Auftragslage 278 Mio. € Gesamtumsatz im dritten Quartal 2007, die vornehmlich auf das Geschäftsfeld Abfüll- und Verpackungstechnik entfallen. Das in den Salzgitter-Konzernabschluss einfließende Ergebnis vor Steuern von -9,9 Mio. € enthält -12,5 Mio. € Erstkonsolidierungseffekte aufgrund der vorgeschriebenen Kaufpreisallokation gemäß den IFRS-Rechnungslegungsstandards.

Der auf dem Halbzeuggeschäft mit Tochtergesellschaften sowie Konzernfremden basierende Gesamtumsatz des Bereichs Sonstiges erhöhte sich im Berichtszeitraum mengen- und preisbedingt auf 325 Mio. € (9 Monate 2006: 225 Mio. €). Das Vorsteuerergebnis wurde durch den beschriebenen Forderungsverzicht mit 25 Mio. € belastet und betrug -13,4 Mio. €. (Die 917,0 Mio. € Vorjahresresultat beinhalteten 907 Mio. € Gewinn aus dem Verkauf der Beteiligung an der Vallourec SA im dritten Quartal 2006.) Die verstärkte Nutzung der konzerninternen Vertriebswege führte zu spürbaren 554 Mio. € Anstieg des zu konsolidierenden Innenumsatzes auf 2,66 Mrd. € (9 Monate 2006: 2,10 Mrd. €).

Die derzeitigen Rahmenbedingungen für den Salzgitter-Konzern sind als insgesamt sehr zufrie­denstellend zu charakterisieren. Daher sollte sich die Geschäftstätigkeit in Summe auf dem erreichten Niveau fortsetzen. Dies setzt allerdings ein nachhaltig stabiles Wirtschaftswachstum in Deutschland und Europa voraus. Neue Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten oder eine anhaltende Aufwertung des Euro könnten die konjunkturelle Lage eintrüben.

Im Stahlbereich dürfte die Produktionszurückhaltung der europäischen Hersteller in den nächsten Monaten positive Wirkungen in Richtung einer Normalisierung der überhöhten Flachstahl-Lagerbestände entfalten. Notwendige Voraussetzung hierfür ist allerdings auch die Entspannung der Importsituation. Das Träger- und Grobblechgeschäft wird sich voraussichtlich weiter erfreulich entwickeln. Angesichts der guten Walzstahlnachfrage und steigender Rohstoffkosten sollten die Erlöse weitestgehend stabil bleiben, für einige Produkte sind auch Anhebungen denkbar.

Für den Unternehmensbereich Röhren wird sich die günstige Geschäftslage fortsetzen. Eine gute Auslastung der Werke ist durch die Auftragsbestände bis zum Jahresende und im Großrohrbereich bis weit in 2008 hinein gewährleistet – unter Berücksichtigung des erteilten Auftrages für die Nord-Stream-Ostsee-Pipeline hier sogar darüber hinaus.

Die vorteilhafte Situation im Handelsbereich sollte in Anbetracht der hohen Stahlnachfrage in Deutschland und Europa sowie des boomenden, internationalen Projektgeschäfts grundsätzlich anhalten. Allerdings werden sich die Roherträge aufgrund steigender Wieder­beschaffungskosten zunehmend normalisieren. Ferner könnte sich die Winterperiode dämpfend auf den lagerhaltenden Handel auswirken. Weitere Risiken sind eine Abschwächung der US-Konjunktur, anhaltend hohe Stahlimporte nach Europa und mögliche Verschärfungen von politischen Spannungen, insbesondere im Nahen und Mittleren Osten.

Die gute Verfassung des Unternehmensbereichs Dienstleistungen dürfte wegen des stabilen Bedarfs interner und externer Kunden anhalten. In unserem neuen Unternehmensbereich Technologie gehen alle operativ tätigen Gesellschaften, trotz Wettbewerbsdruck und leichter Beeinträchtigung der internationalen Konjunkturdynamik, von einer weiterhin sehr zufriedenstellenden Geschäftsentwicklung bis zum Jahresende aus. Für detaillierte Informationen verweisen wir auf den Zwischenbericht der Klöckner-Werke AG vom 8. November 2007.

Insgesamt wird für das laufende Jahr auf Basis derzeitiger Informationen und Erwartungen bezüglich der Entwicklung der Beschaffungs- und Absatzmärkte sowie der allgemeinen Rahmenbedingungen und unter Einbeziehung der Effekte des Ergebnisverbesserungs­programms ein Vorsteuergewinn des Salzgitter-Konzerns in der Größenordnung von 1,2 Milliarden Euro erwartet. Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, dass Chancen und Risiken beispielsweise aus aktuell nicht absehbaren Erlös-, Vormaterialpreis- und Beschäftigungs­entwicklungen sowie Verschiebungen von Währungsparitäten den Verlauf des Geschäfts­jahres 2007 noch beeinflussen können.

Weitere Informationen können dem neuen Zwischenbericht entnommen werden.

Haftungsausschluss:

Einige der in dieser Mitteilung gemachten Aussagen haben den Charakter von Prognosen bzw. können als solche interpretiert werden. Sie sind nach bestem Wissen und Gewissen erstellt und gelten naturgemäß unter der Voraussetzung, dass keine unvorhersehbare Verschlechterung der Konjunktur und der spezifischen Marktlage für die Gesellschaften in den Unternehmensbereichen eintritt, sondern sich die Grundlagen der Planungen und Vorschauen in dem Umfang und dem zeitlichen Rahmen wie erwartet als zutreffend erweisen. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, vorausblickende Aussagen zu aktualisieren.