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Page 24 - STIL 4 2020
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 PERFORMANCE
SALZGITTER AG – 9 Monate 2020
DSalzgitter-Konzern: Covid-19-Pandemie mit erheblichem Einfluss auf Umsatz und Ergebnis
er Salzgitter-Konzern ver- –0,63 €) sowie –8,1 % Verzinsung des ein- zeichnete in den ersten neun gesetzten Kapitals (9M 2019: +2,5 %). Die Monaten des Geschäftsjahres Eigenkapitalquote blieb mit 32,9 % stabil 2020 in einem von erhebli- (9M 2019: 32,8 %) und unterstreicht die
chen wirtschaftlichen Verwerfungen der weiterhin solide Bilanz des Salzgitter-
 Ausblick
Die Talsohle dürfte nach aktuellen Einschätzungen im 2. und 3. Quartal durchschritten worden sein. Gleich- wohl zeigen die jüngsten Ereignisse, dass der Pandemieverlauf sowie die gesamtwirtschaftliche Entwicklung mit hohen Unsicherheiten behaftet bleiben. Dies vorausgeschickt, rech- nen wir 2020 mit:
➣ merklich reduziertem Umsatz,
➣ einem auskommenden Ergebnis
vor Steuern in der ungefähren Größenordnung des Vorjahres- resultates (–253,3 Mio. €) – unter Ausklammerung eventueller Sondereffekte im Rahmen des Jahresabschlusses.
Wir weisen darauf hin, dass Kri- terien des Jahresabschlusses sowie Imponderabilien unter anderem aus Rohstoffkosten-, Edelmetallpreis- und Wechselkursveränderungen das Resultat des Geschäftsjahres 2020 noch erheblich beeinflussen können.
Corona-Pandemie geprägten Marktum- feld –224,4 Mio. € Ergebnis vor Steuern. Nachdem die Tochtergesellschaften im
2. Quartal eine verglichen mit 2019 um bis zu 70 % geringere Auslastung aufge- wiesen hatten, belebten sich die Auftrags- eingänge ab dem Frühsommer sukzessive. In Kombination mit den kurzfristig umgesetzten Maßnahmen zur Ergebnis- und Liquiditätssicherung verbesserten sich die Resultate der Geschäftsbereiche Flachstahl, Handel und Technologie im
3. Quartal zum Teil spürbar.
Der Außenumsatz des Salzgitter-
Konzerns reduzierte sich mengen- und preisbedingt um rund ein Fünftel auf 5.264,3 Mio. € (9M 2019: 6.637,3 Mio. €). Das Ergebnis vor Steuern betrug
–224,4 Mio. € (9M 2019: +40,7 Mio. €). Der Beitrag der nach der Equity- Methode ausgewiesenen Beteiligung
an der Aurubis AG (53,4 Mio. €, 9M 2019: 78,1 Mio. €) wirkte gegenläufig. Aus –243,0 Mio. € Nachsteuerresultat (9M 2019: –29,8 Mio. €) errechnen sich –4,54 € Ergebnis je Aktie (9M 2019:
Grobbleche für Windpark vor der Bretagne
D50.000 t thermomechanisch gewalzte Stahlbleche für das Offshore-Windprojekt „Saint-Brieuc“
ie Ilsenburger Grobblech wir ausbauen“, sagt Dr. Sebastian Bross, GmbH und die Salzgitter Geschäftsbereichsleiter Grobblech/Profil- Mannesmann Grobblech stahl der Salzgitter AG. Der Windpark hat GmbH liefern 50.000 t ther- eine Kapazität von rund 500 MW. Damit
momechanisch gewalzte Bleche an den könnten 835.000 Menschen mit erneuer-
Konzerns.
Vorstandsvorsitzender Prof. Dr.-Ing.
Heinz Jörg Fuhrmann zur aktuellen Lage: Mit unseren Maßnahmen zur Ergeb-
nis- und Liquiditätssicherung haben wir schnell und konsequent auf die Auswir- kungen der Covid-19-Pandemie reagiert. So sind wir auf gutem Weg – trotz der ungleich größeren Herausforderungen im laufenden Geschäftsjahr – ein Vorsteuer- ergebnis vor eventuellen Sondereffekten des Jahresabschlusses in der Größenord- nung des Resultats aus 2019 zu erzielen. Zugleich treiben wir die Sicherung der mittel- und langfristigen Zukunft des Salzgitter-Konzerns voran: Nach der im Juni vereinbarten Machbarkeitsstudie für eine Eisenerz-Direktreduktion am Stand- ort Wilhelmshaven haben wir im 3. Quar- tal mit der Inbetriebnahme des Wind- parks Salzgitter und der Auslieferung des weltweit leistungsstärksten Hochtempera- tur-Elektrolyseurs zur energieeffizienten Wasserstofferzeugung weitere wichtige Bausteine unserer Dekarbonisierungs- strategie umgesetzt.“
 spanischen Konzern Navantia S. A. Der fertigt daraus 62 Jackets (Gründungs- strukturen) und 186 Piles (Befestigungen der Jackets im Meeresboden) für den Offshore-Windpark „Saint-Brieuc“.
„Die Windenergiebranche ist eine wichtige wirtschaftliche Säule der Grob- blechgesellschaften des Konzerns. Sie gehören zu den wenigen Vollsortimen- tern in Europa. Diese Position wollen
barer Energie beliefert werden. Eigentü- mer und Betreiber von „Saint-Brieuc“ ist Iberdrola S. A., ein Stromerzeugungs- und -vertriebsunternehmen aus Spanien. Die Belieferung des Kunden wird im Früh- jahr 2021 abgeschlossen sein. Die Bleche haben eine maximale Dicke von 80 mm, 4.100 mm maximale Breite und eine Länge von bis zu 12 m. Das Vormaterial stammt von Schwestergesellschaften.
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Foto: iberdrola




































































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