Page 27 - STIL 2 2024
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SCHRITTE HIN ZUR ENERGIESICHERUNG
Der Salzgitter-Konzern schließt mit mehreren Partnern Strom-Lieferverträge
Die Salzgitter Flachstahl GmbH und die IG Merbitz Solar GmbH, die Projektge- sellschaft des Photovoltaik-Kraftwerks in Merbitz (Sachsen-Anhalt), haben Power Purchase Agreements (PPAs) über Grün- stromlieferungen abgeschlossen. Der Strom soll aus einer im Aufbau befindli- chen Freiflächen-PV-Anlage in Merbitz kommen. Damit sichert sich die Salzgit- ter Flachstahl ab Januar 2025 für zehn Jahre die Lieferung von 71 GWh/a Grün- strom zum Festpreis und die Option, die- sen Strom vor Ort zwischenzuspeichern.
Auch aus Brandenburg fließt künftig grü- ner Strom für die SALCOS®-Produktion: Die Salzgitter Flachstahl hat mit der Erzeugungssparte von Octopus Energy einen weiteren Stromabnahmevertrag geschlossen. Octopus verwaltet ein Port- folio grüner Energieprojekte im Wert von 7 Mrd. €. Das mit Unterstützung des Be- ratungsteams von Pexapark abgeschlos- sene PPA sieht vor, dass Octopus die Salzgitter Flachstahl zehn Jahre lang mit 126.000 MWh Strom beliefert. Erzeugt wird der Strom im Solarpark Schiebsdorf in Brandenburg. Das noch in diesem Jahr anlaufende Projekt garantiert der Salz-
Photovoltaikanlage von Iberdrola Deutschland – einem Partner der Salzgitter Flachstahl GmbH
gitter Flachstahl regenerativen Strom, sichert sie gegen steigende Stromkos- ten ab und fördert das Ziel der Erzeu- gung von „grünem Stahl“.
Einen weiteren langjährigen Stromlie- fervertrag (PPA) schloss die Salzgitter Flachstahl mit Iberdrola Deutschland ab – einem der drei größten Energiekonzer- ne der Welt und führend im Bereich der erneuerbaren Energien. Ab 2025 wird
Iberdrola Deutschland über 15 Jahre jährlich etwa 60 GWh Grünstrom an die Salzgitter Flachstahl liefern. Der Solar- strom stammt aus Iberdrolas zweiter großflächigen Photovoltaik-Anlage in Deutschland. Die Anlage in Sachsen-An- halt befindet sich im fortgeschrittenen Entwicklungsstadium und soll nach der geplanten Inbetriebnahme 2025 voraus- sichtlich 60 Megawatt Peak (MWp) leis- ten können.
VORVERTRÄGE ÜBER H2-LIEFERUNG
Die Salzgitter AG wird frühestens ab 2028 von Uniper grünen Wasserstoff beziehen
Die Salzgitter AG und die Uniper SE ha- ben einen Vorvertrag über die Lieferung und Abnahme von grünem Wasserstoff unterzeichnet. Dieser soll in der von Uni- per geplanten Großelektrolyse produ- ziert werden, die 2028 in Wilhelmshaven in Betrieb gehen soll. Der grüne Wasser- stoff wird für das Programm SALCOS® benötigt und in der im Bau befindlichen Direktreduktionsanlage in Salzgitter zur Herstellung von nahezu CO2-neutralem Stahl eingesetzt. Damit wollen beide Un- ternehmen einen maßgeblichen Beitrag zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks der deutschen Stahlindustrie leisten.
Gegenstand des Vorvertrags sind unter anderem technische und kommerzielle Rahmenbedingungen. In Abhängigkeit von der Verfügbarkeit des deutschen H2- Kernnetzes beziehungsweise einer Pipe-
(V. l.:) Sandrina Sieverdingbeck, Geschäftsführerin DEUMU; Holger Kreetz, COO Uniper SE; Gunnar Groebler, CEO SZAG; Christian Stuckmann, VP Business Development Hydrogen Uniper SE
line von Wilhelmshaven nach Salzgitter könnte Uniper ab 2028 jährlich bis zu 20.000 t zertifizierten grünen Wasser-
stoff nach Salzgitter liefern. SALCOS® hat in seiner ersten Stufe einen Wasser- stoffbedarf von bis zu 150.000 t jährlich.
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 Foto: Carsten Brand Fotos: Iberdrola
 

















































































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