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Page 20 - STIL 4 2020
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     TITELGESCHICHTE
„Wir schaffen Präsenz am Markt“
bauforumstahl ist der deutsche Spitzenverband für das Bauen mit Stahl. STIL sprach mit dem Vorsitzenden Stephan Lemgen (Peiner Träger GmbH)
           Informationsbroschüre des bauforumstahl e.V.
STIL Welche Ziele verfolgt bauforumstahl? Stephan Lemgen Wir formulieren die Anliegen unserer Mitgliedsunternehmen gegenüber Politik, Wissenschaft, Fachgremien, Medien und Öffent- lichkeit. Oberstes Ziel ist die Förderung des Stahlabsatzes im Bauwesen und die Schaffung der damit verbundenen Rahmenbedingungen. Als Dienstleister schafft der Verband einen direkten Mehrwert für seine Mitglieder, indem er recht- liche, wirtschaftliche und technische Fragen beantwortet, aktuelle Markttendenzen aufzeigt und den Erfahrungsaustausch zwischen den Mitgliedern fördert.
STIL Welche Zielgruppen werden angesprochen? Stephan Lemgen Alle am Stahlbau Beteiligten und alle zukünftigen Entscheider – vom Studierenden über den Architekten bis zum Investor, aber auch Politik und Wissenschaft werden durch bauforum- stahl angesprochen. Das spiegelt sich auch sehr schön in unserer Verbandsstruktur wider. Zu den rund 350 Mitgliedern zählen alle namhaften deut- schen Stahlbauunternehmen, Vorlieferanten und Folgegewerke, Architektur- und Ingenieurbüros sowie Hochschulen und Universitäten.
STIL Wie erreicht der Verband dies?
Stephan Lemgen Mit der Beratung von Bauherren wie der Beteiligung an Normungsausschüssen, der Nachwuchsförderung an Hochschulen und Messe- beteiligungen. Und natürlich mit Veranstaltungen wie der Fachtag Brückenbau und dem Deutschen
Stahlbautag, an dem wir Preise und Auszeichnun- gen für herausragende Projekte verleihen, die das
Bauen mit Stahl voranbringen. bauforumstahl sorgt für Präsenz am Markt.
STIL Was kann der Verband darüber hinaus leisten?
Stephan Lemgen Die Entwicklung gemein- samer Branchenpositionen ist eine weitere
Kernaufgabe. Was Einzelunternehmen nicht leisten können, erreicht bauforumstahl bei
Institutionen, Bundes- und Landesregierun- gen bis hin zur EU-Ebene. So hat sich ein starkes und stabiles Netzwerk entwickelt,
das durch die Mitarbeit in nationalen und europäischen Gremien stetig ausgebaut wird. Da- rüber hinaus vermittelt der Verband Fachwissen aus erster Hand. Mithilfe von digitalen Lernplatt- formen, Seminaren und Workshops, Arbeitsaus- schüssen und Fachgemeinschaften gelingt uns der Transfer zu jedem einzelnen Mitglied.
STIL Wie sehen Sie den Werkstoff Stahl in der Baubranche positioniert?
Stephan Lemgen, Vorsitzender des bauforumstahl e.V. und Vorsitzender der Geschäftsführung der Peiner Träger GmbH
Stephan Lemgen Stahl genießt weltweit ein hohes Ansehen. Gerade im Baubereich gibt es viele Herausforderungen, die nur Stahl lösen kann. Stahl wird deshalb überall dort eingesetzt, wo hohe Anforderungen erfüllt werden müssen. Vor allem Architekten und Ingenieure schätzen seine vielsei- tigen Eigenschaften.
STIL Stoßen Sie auch auf Vorbehalte?
Stephan Lemgen Optimierungspotenzial gibt es im Bereich des Brandschutzes. Hier haben wir immer noch mit Vorurteilen zu kämpfen. Bei Inge- nieuren und Architekten, aber auch bei Behörden und Feuerwehren besteht ein großes Wissens- defizit. Hierauf reagieren wir mit einer breit an- gelegten Aufklärungskampagne. Auch das Thema Nachhaltigkeit bedarf einer ständigen Imagepflege. Als Mitglied bei der IBU, dem größten Zusam- menschluss von Herstellern der Baustoffindustrie für das nachhaltige Bauen, arbeiten wir daran.
STIL Was könnte sich zum Besseren wenden? Stephan Lemgen Unser Ziel ist natürlich, dass Stahl eine breite Anwendung findet. Deshalb müssen wir weg von einer kurzfristig gedach- ten Preispolitik zugunsten einer ganzheitlichen Betrachtung von Bauprojekten. Für die Zukunft wünschen wir uns eine Bewertung der Bauwerke über den ganzen Lebenszyklus hinweg. Nachhal- tigkeitsaspekte müssen bereits bei Ausschreibung und Vergabe berücksichtigt werden.
STIL Wie sehen Sie die Entwicklung des Stahlbaus in Deutschland in naher Zukunft?
Stephan Lemgen Der Stahlbau wird seine Bedeu- tung ausbauen. Vor allem, wenn die eben ange- sprochenen Punkte mehr Berücksichtigung finden und der Stahl seine Vorteile wie Wirtschaftlichkeit, Flexibilität und Nachhaltigkeit ausspielen kann. Die moderne Technik macht Stahl heute zu einem Werkstoff, der den Anforderungen der Zeit ent- spricht. Mit dem Blick auf die CO2-neutrale Pro- duktion kann es daher nur eine Antwort für die Baubranche geben: natürlich Bauen mit Stahl.
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Foto: Salzgitter AG
7 Düsseldorf zentrale@bauforumstahl.de
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